Mittwoch, 22. Dezember 2010

Saarbrücker Zeitung: "Von den Anden an die Saar - der Musik wegen"



"Von den Anden an die Saar - der Musik wegen"
Im Trio "Musikandes" spielen drei Wahl-Saarländer aus Chile und Argentinien - Am Sonntag gedenken sie des Putsches gegen Salvodor Allende.

Romina Tobar, Daniel Osorio und Gustavo Lepré bilden das Trio "Musikandes". Die drei Südamerikaner fanden ihre neue Heimat an der Saar über die Musikhochschule. Am Sonntag geben sie ein Gedenkkonzert "Der andere 11. September".


Saarbrücken. "Der andere 11. September" heißt es am Sonntag, 26. September, um 18 Uhr im Theater Blauer Hirsch. Das Konzert ist eine Hommage an den ehemaligen chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der am 11. September 1973 bei einem Militärputsch ums Leben kam.
Zu dem klingenden Gedenken mit lateinamerikanischer Volksmusik lädt die Saarbrücker Gruppe "Musikandes" aus Romina Tobar, Daniel Osorio und Gustavo Lepré. Für ihren gemeinsamen Nenner verbanden die Drei wortspielerisch das deutsche "Musik" mit dem spanischen "andes" (für Andengebirge) und lächeln verschmitzt, wenn unsereiner ihre Schöpfung als korrekte Übersetzung für "Musikanten" liest.
Den Kern des mit authentischem Instrumentarium operierenden Trios bilden Tobar und Osorio. Romina Tobar (Gitarre, Tiple, Cuadro, Blockflöte, Gesang) stammt aus den ländlichen (Wein-)Regionen Chiles und lernt zurzeit (2007-2010) im Dillinger Pianohaus Landt das Handwerk des Klavierbauens. "Jedes Klavier ist ein Unikat", betont Tobar, die auch im Klavierstimmen unterrichtet wird.
Begonnen hatte sie ihre Ausbildung 2007 an der Hochschule für Musik Saar, nachdem sie durch Daniel Osorio zur Musik gefunden hatte. Der freiberufliche Komponist aus Santiago de Chile ist Kopf von "Musikandes". Osorio führte sein in der Heimat begonnenes Studium 2005 bis 2009 an der HfM beim Kompositionsprofessor Theo Brandmüller erfolgreich zu Ende. Osorios Markenzeichen: In pointillistischer Manier baut er Anden-Klänge in seine Schöpfungen im Bereich Neuer Musik ein.
Bei den "Musikandes" freilich bläst Osorio in verschiedene Pan- und Blockflöten, zupft Gitarre und Charango und singt. Das am Sonntag um Lieder des Allende-Wahlbündnisses Unidad Popular erweiterte Melodien-Repertoire reicht von Chile, Venezuela, Bolivien, Peru bis nach Argentinien.
Aus dem dortigen Buenos Aires stammt Gustavo Lepré, der Dritte im Bunde. Der hauptberufliche Bauingenieur lebt seit 15 Jahren in Deutschland und hat sich "nebenher" als Musiker etwa im Duo Milonga in der hiesigen Szene einen Namen gemacht.
Bei "Musikandes" zeichnet Lepré für den führenden Gesang verantwortlich, spielt Gitarre, Charango und Tiple.
Bei der Musik belassen es die drei Wahl-Saarbrücker an diesem von der Marx-Engels-Gesellschaft Saarbrücken-Trier veranstalteten Abend freilich nicht: Als verbindende Klammer dienen Texte, und der künstlerische Leiter Daniel Osorio hat Originalaufnahmen aus den 1970er-Jahren zu abendfüllenden Video-Einspielungen verflochten. Sogar an deutsche Untertitel ist gedacht. uhr

1 Kommentar :

  1. Hallo Freunde, ich möchte Ihnen für Ihre sehr interessanten Artikel gratulieren. Ich möchte mit Ihnen teilen ein Video, ich hoffe, es ist Ihre Zufriedenheit.

    https://www.youtube.com/watch?v=6dJ8agShpf0

    brüderlichen Grüße

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